deutscher Politiker; CSU; Ministerpräsident in Bayern 1978-1988; CSU-Vorsitzender 1961-1988; Bundesverteidigungsminister 1956-1962; Bundesfinanzminister 1966-1969
* 6. September 1915 München
† 3. Oktober 1988 Regensburg
Herkunft
Franz Josef Strauß, kath., wurde als zweites Kind des Münchner Metzgermeisters Franz Josef Strauß und seiner Ehefrau Walpurga, geb. Schießl, geboren und wuchs zusammen mit seiner älteren Schwester Maria in einem katholisch-konservativen Elternhaus in München-Schwabing auf. Sein Vater war Gründungsmitglied der Bayerischen Volkspartei (BVP), die in der Weimarer Republik für den politischen Katholizismus stand und bis 1933 in allen Landesregierungen vertreten war. Insbesondere die strikte Gegnerschaft gegen die Nationalsozialisten in der Familie prägte schon früh St.s politische Haltung.
Ausbildung
Nach dem Besuch der Volkschule wechselte St. 1926 zunächst an die Gisela-Realschule und 1927 an das Maximiliansgymnasium. Der begeisterte Radsportler wurde 1934 süddeutscher Straßenmeister und überquerte bereits als Schüler die Alpen. 1935 machte er als Jahrgangsbester in Bayern sein Abitur und wurde in die Studienstiftung Maximilianeum aufgenommen. Nach dem Abitur absolvierte er seinen Arbeitsdienst im Munitionslager Schleißheim-Hochbrück und studierte ab Okt. 1935 an der Ludwig-Maximilians-Universität München Geschichte, Germanistik, Latein, Griechisch, Archäologie und Volkswirtschaft. 1937-1939 gehörte St. dem Nationalsozialistischen Kraftfahrer-Korps (NSKK) an.
Student und Soldat: Nach acht Semestern wurde St. im Sept. 1939 zum Wehrdienst in verschiedenen Regimentern der ...